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Madritschjoch MTB Bilder & Videos



Das Madritschjoch
Du bist auf der Suche nach einem abenteuerlichen Berg Erlebnis? Dann ist die Route über das Madritschjoch mit Start in Prad ein Muss! Du wirst auf dem Übergang atemberaubende Foto Ausblicke am Berg genießen und bringst deinen Puls mit dem Aufstieg auf den knapp unter dem Gipfel liegenden Übergang in Schwung. Außerdem garantiert diese Wegführung eine Traum-Abfahrt. Die perfekte Tour für hochalpine Biker die an ihre Grenzen gehen und die Naturschönheiten Südtirols genießen wollen. Die Region im Ortlergebiet ist ein einmaliges Erlebnis! Viel Spaß auf diesem aufregenden GPS-Track in den Ortler-Alpen.
Mit seinen 3.123 Metern zählt das Madritschjoch mit zu den höchsten fahrbaren MTB Pässen der Alpen. Der Gipfel der Madritschspitze liegt mit 3.265 m nur unwesentlich höher. Wenn man diese Runde an einem Tag fahren möchte, bietet sich die Seilbahn Sulden zur Unterstützung auf den Berg hinauf an. Bis Sulden kommt man gut über die Asphaltstraße. Folglich wäre ein Shuttle unnötig. Wer diesen diesen Uphill bis Sulden nicht schafft, sollte die konditionell anspruchsvolle Runde grundsätzlich überdenken. Denn selbst mit Seilbahn und Shuttle geht es bis zum Gipfel noch mehr als anstrengend hinauf.
Jedenfalls wartet in Richtung Martelltal ein zuerst steiler, hochalpiner Wanderweg mit lockerem Untergrund und Spitzkehren. Die folgende Passage ist zu Beginn sehr technisch und teilweise verblockt. Mit solider Fahrtechnik kann man dieses Stück durchaus meistern. Sofern es trocken ist. Denn bei nassem Untergrund ist dieser Teil sehr tückisch und rutschig. Folglich wird er dann alles andere als banal. Vorsicht: hier herrscht erhöhte MTB Pannengefahr! Damit der harte Uphill nicht ärgerlich endet, haben wir dir 10 MTB Pannen Hacks für unterwegs zusammen gestellt.



Jedoch je weiter man Richtung Zufallhütte kommt, desto einfacher wird die Abfahrt. Ab dem Madritschboden wird’s richtig flowig. Jedenfalls sehr untypisch für einen hochalpinen Wanderweg. Streckenweise kannst du das Bike hier richtig laufen lassen. Kurz vor der Hütte folgt dann noch eine kurze Uphill Trage Passage.
Die Strecke ist insgesamt ein echter Enduro-Traum. Landschaftlich sowieso. Insgesamt beträgt der Downhill knappe 1.500 tm und endet am Zufrittsee. Leider noch viel zu weit oben. Dementsprechend verbleiben viele Tiefenmeter auf der Asphaltstraße. Sowie auf Forstwegen oder kleineren Pfaden im unteren Vinschgau. Sehr schade und trübt das Gesamterlebnis. Insgesamt ist das Fahrtechnik-Level über viele Abschnitte dieser Bike Route relativ leicht. Dennoch erfordert der Downhill ins Martelltal deine volle Konzentration. Sowie durch die Höhenluft und Länge sehr viel Kraft. Das alpine Erlebnis ist auf jeden Fall einzigartig!

Madritschjoch: das Panorama grandios, die MTB Auffahrt die Hölle
Hast du vor, den Aufstieg zum Madritschjoch anzunehmen? Dann solltest du mit der richtigen Fitness und einem richtigen MTB Training vorbereitet sein. Es erwarten dich bergauf durchschnittlich 20 % Steigung! Die knapp 1.000 hm ab Prad bis Sulden auf der Asphaltstraße sind noch gut machbar. Doch direkt nach der Talstation wartet das extrem steile Schotter Monster hinauf zur Schaubachhütte. Mit einem Enduro MTB hat man da in der Regel die Schnauze voll. Zumal es nach der Schaubachhütte den nicht minder steilen Forstweg weiter bis zur Madritschhütte geht. Insgesamt noch knappe 600 Höhenmeter mit dem Mountain Bike bis zum höchster Punkt.
Auf der Madritschhütte lässt das grandiose alpine Panorama die Flüche der vergangenen Höhenmeter schnell vergessen. Es ist wirklich jeder gut beraten, die Seilbahn bis zur Schaubachhütte zu nehmen. Dadurch lassen sich 700 qualvolle Höhenmeter sparen. Dahingegen ist ein Bikeshuttle ab Prad bis Sulden unnötig.
Ab der Madritschhütte ist dann endgültig Schieben auf der Skipiste angesagt. Die dünne Luft erschwert zusätzlich den Weg. Folglich sind die letzten Meter ein echter Fight. Und selten ist das letzte Stück schneefrei. Oben entschädigt nicht nur der Blick auf die hochalpine Gletscherwelt rund um Ortler, Königsspitze und Zufallspitze. Es überkommt einen auch ein Glücksgefühl auf über 3.000 Meter Höhe zu stehen. Einmalig einen der höchsten MTB Pässe geschafft zu haben!
Auch wenn der Aufstieg von Sulden, bzw. Prad in Südtirol Italien, lang und am Ende extrem steil wird, verspürt der sportlich ambitionierte Biker die Lust ihn aus eigener Kraft zu meistern. Auch wenn einen die Seilbahn Sulden regelmäßig überholt und an den bequemeren Weg erinnert. Die Lust an einer Uphill Herausforderung aus eigener Kraft ist uns bisher auf unseren Touren geblieben.



Glanz vergangener Tage: Hotel Paradiso im Martelltal
Verlassen und einsam, aber immer noch stolz und anmutig liegt die des Hotel Paradiso etwas oberhalb des Zufrittsees. Zu seiner Blütezeit war das Hotel ein Domizil für wohlhabende Leute aus aller Welt. Ein Urlaub in den üppigen grünen Wäldern aus Kiefern, Fichten und Lärchen sowie umgeben von atemberaubenden Dreitausendern. Klingt damals wie heute nach einem perfekten Ort für einem erholsamen Urlaub. Das Hotel mit über 250 Betten stammt aus den Zwischenkriegsjahren von 1933 bis 1935. Allerdings beendete der 2. Weltkrieg das luxuriöse Treiben im Martelltal. 1943 übernahm die deutsche Wehrmacht das Hotel und baute es zu einem Kurhotel für verwundete Soldaten um. Seit 1952 wechselte das Hotel Paradiso mehrmals den Besitzer. Allerdings schaffte man es bisher nicht, das Hotel wiederzueröffnen.

Aber dem Zufrittsee, einem Stausee, geht es auf einer Asphaltstraße durchs schöne Martelltal. Diverse Wanderwege links und rechts der Straße sind Schiebestrecken. Den Aufwand kann man sich also sparen. Erst hinter Martell Dorf in Südtirol beginnt ein einfacher und fahrbarer Wanderpfad bis nach Morter. Leider sind das knapp 1.000 Tiefenmeter auf Asphalt. Sehr schade und trübt leider den Gesamteindruck.
Auswirkungen der Höhenluft
Dünne Luft plus steile Auffahrt, das ist das hohe Madritschjoch in Südtirol. Jedoch ist der Mensch nur begrenzt für die Höhe solcher Unternehmungen gemacht. Zwar kann man sich während seiner Aktivitäten im Nationalpark Stilfser Joch an die Höhe gewöhnen, aber es gibt eine Grenze. Beispielsweise haben Bergbewohner in 4000 Meter Höhe keine Atemnot. Hingegen Touristen schon.
So sorgt beispielsweise die dünne Luft dafür, dass wir die 500 hm von der Schaubachhütte in Südtirol bis zum Joch hauptsächlich geschoben haben. Daher solltest du auf dieser Höhe eines nicht machen: sportliche Überanstrengung. Lass es also ruhig angehen.
Ab einer Höhe von 2.500 Meter ist für die meisten die dünne Luft noch ohne Probleme auszuhalten.Obwohl der Luftdruck in dieser Höhe bereits um circa 25 % im Vergleich zur Höhe des Meeresspiegels abfällt. Der Luftdruck ist hier mit der Luft in einer Flugzeugkabine vergleichbar. Ebenfalls ist der Sauerstoffgehalt in der Luft noch ausreichend, dass man nicht in größere Atemnot gerät.



Ab 2.500 m muss sich der Körper dann bereits akklimatisieren. Es verändern sich bereits die Sinneswahrnehmungen. Beispielsweise kommt es ab dieser Höhe zu Riechstörungen. Das liegt an der abnehmenden Dichte der Duftmoleküle in der Luft. Und ab einer Höhe von 2.800 m können erste Anzeichen der Höhenkrankheit auftreten.
Ab einer Höhe zwischen 3.000 bis 5.000 m gibt es ein erhöhtes Lungenhöhenödem Risiko. Das liegt an der geringen Dichte der Sauerstoffmoleküle in der Luft in dieser Höhe. Dadurch verengen sich die Gefäße und die Durchblutung nimmt zu. Weiter drückt sich Flüssigkeit in die umliegenden Zellen. Viele Mountainbiker spüren aber auf moderaten Höhen oder nur kurzen Aufenthalten in diesen Höhen noch nichts davon. Oftmals bleibt es dadurch bei kleinen Flüssigkeitsmengen und somit geringem Risiko.

Service & Tipps
Madritschhütte (2.820 m)
Empfehlenswert ist eine Pause in der urigen Madritschhütte. Sie wurde komplett aus Lärchenholz erbaut und der Panoramablick von der Sonnenterrasse ist einfach beeindruckend. Selbstverständlich stehen hier typische Südtiroler Gerichte wie diverse Knödel, Gulasch und Kaiserschmarrn auf der Speisekarte. Die Hütte hat in der Regel von ca. Ende Juni bis Mitte Oktober geöffnet.
Zufallhütte (2.265 m)
Die Zufallhütte bietet neben klassischer Südtiroler Küche und Übernachtungsmöglichkeit einen fantastischen Gletscherblick. Der Name der Schutzhütte leitet sich nicht vom Zufall ab, sondern von den nahegelegenen Wasserfällen der Plima. Sie liegt auf 2.265 m Höhe im inneren Martelltal auf dem Gebiet der Gemeinde Martell im Nationalpark Stilfserjoch. Sie wurde 1882 von der DAV-Sektion Dresden erbaut. Sie wird seit 1884 bewirtschaftet. Die Herz-Jesu-Kapelle neben der Hütte wurde 1915 errichtet.
Madritschjoch Sicherheitshinweis
Die hier vorgestellte MTB Strecke wurde bei günstigen Witterungsverhältnissen gefahren. Der Schwierigkeitsgrad verändert sich signifikant bei nassen Verhältnissen. Vor dem Start sollte die Wettervorhersage und der Zustand der Wanderwege beachtet werden. Das Befahren von Wegen dieser Art erfordert hochalpine Erfahrung.

Wettervorhersage & beste Reisezeit
Hochalpine Wanderwege lassen sich am besten in der Zeit von Mitte Juni bis Ende September fahren. Recht spät startet die Bike Saison in diesem Gelände. Darüber hinaus dauert es immer eine lange Zeit bis die Wege für MTB Touren schneefrei und die Temperaturen angenehm mild sind.
Im Juli und August sind die Durchschnittstemperaturen mit 15 °C am höchsten. Dabei ist der Monat August auch der Monat mit der höchsten durchschnittlichen Niederschlagsmenge. Auf Grund des Klimawandels sind Touren am Madritschjoch inzwischen auch bis in den Oktober hinein möglich. Andererseits sind mitten im September Wintereinbrüche in diesen Höhenlagen ebenfalls nicht ungewöhnlich.
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Übernachtungen
Vor dem Übergang bietet sich nur Sulden vor dem Joch oder die Zufallhütte danach an. Die Schaubachhütte ist für unbestimmte Zeit geschlossen.
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