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Joe Route Tour Bilder



Zusatz Informationen zur Joe ROUTE
Die Joe Route zählt mit zu den bekanntesten MTB Alpenüberquerungen. Allerdings gehört sie auch mit zu den konditionell anspruchsvollsten. Leider ist der Anteil an Enduro-Trails auch bei dieser Transalp eher gering. Zwar stehen eine Reihe von Top Trails im Roadbook, allerdings fallen sie bezogen auf die Gesamtfahrleistung nicht stark ins Gewicht. Auch bei diesem Alpencross lag der Fokus des Erfinders Achim Zahn alias “Serac Joe” offensichtlich nicht auf eine maximale Trailausbeute.
Dieser Alpencross ist für Einsteiger nicht empfehlenswert. Die Singletrails und die alpine Routenführung sind konditionell und fahrtechnisch anspruchsvoll. Diese Art von Transalp ist ohne entsprechende Erfahrung eine sehr große Herausforderung. Sein Bike sollte man auf den Wanderwegen sicher beherrschen. Ebenfalls erfordert dieses Abenteuer, dass man streckenweise das Bike tragen oder schieben muss. Da macht einen geeigneter MTB Rucksack viel Sinn, der Dank einer Packliste an Gewicht sparen kann.
Es empfiehlt sich auch eine Reservierung der Unterkünfte im Voraus. In der Hauptsaison sind die meisten Hütten, Hotels oder Pensionen entlang der Joe Route schnell ausgebucht. Und nach anstrengenden Etappen will man in der Regel nicht noch lange nach einer Unterkunft suchen. Oder mal einen Umweg zur nächsten freien Unterkunft fahren.
Tour Start und Anreise Oberstdorf
Oberstdorf hat sich inzwischen als Startort für viele Alpencross Routen etabliert. Dabei führt nahezu jede Route ab Oberstdorf über den berüchtigten Schrofenpass nach Österreich. Somit startet man auf dieser Strecke bereits mit einem alpinen Uphill. Statt wie im Vergleich mit bspw. Albrecht Route ab Garmisch Partenkirchen über längere Transitstrecken auf Asphalt oder Forstweg.
Für deine Anreise nach Oberstdorf empfehlen wir die Bahn. Das ist unkompliziert und hat den Vorteil, dass du auf deinem Rückweg nicht umständlich nach Oberstdorf zurück kehren musst. Ebenfalls schont die Anreise mit der Bahn die Umwelt. Bei der Anreise mit der Bahn solltest du den Fahrplan gut studieren. Einige Zugverbindungen kommen erst später am Vormittag in Oberstdorf an. In diesem Fall hast du ein zeitliches Problem auf der ersten Etappe der Heckmair Route. Es kann sich also mal unter Umständen eine Anreise am Vorabend deiner Alpenüberquerung anbieten. Für die Anreise mit dem Auto findest Du hier offizielle Parkmöglichkeiten in Oberstdorf.
Routenführung & Tour Highlights
Dieser Alpencross startet mit dem Übergang über den Schrofenpass (1.688 m) nach Österreich. Ein MTB-Highlight schlecht hin! Es bleiben knapp 20 Kilometer Zeit, um sich für den Aufstieg auf den Schrofenpass warm zu fahren. Die letzten 400 Meter zum legendären Aufstieg sind besonders schmal und gefährlich. Diese Stellen sind allerdings auch mit einem Drahtseil gesichert. Und die wackelige Leiter an einer schmalen Passage wurde mittlerweile restauriert. Sie bleibt allerdings eine Herausforderung und ist nur bei absoluter Trittsicherheit und Schwindelfreiheit empfehlenswert.
Der Singletrail ab der Passhöhe liegt dann schon in Österreich und führt im oberen Teil technisch anspruchsvoll ins Tal nach Warth hinab. Ab Warth folgt man der Straße nach Lech. Und weiter bis zur Freiburger Hütte am Formarinsee. Ab der Freiburger Hütte führt ein technischer MTB-Trail bergab in das Etappenziel Dalaas.
Die zweite Etappe startet dann in Österreich unten im Tal direkt mit dem Uphill zum Kristbergsattel. Die ersten Höhenmeter dieses Tages wirken am Ende der Etappe harmlos. Denn es folgt ein harter und langer Uphill durch das Silbertal hinauf zum Langer See. Dieser Uphill mündet dann vor dem See in eine längere und anstrengende Schiebepassage um den See herum. Und als Krönung folgt im Verwalltal der letzte anstrengende Uphill zur Neuen Heilbronner Hütte. Was dann folgt treibt einem Enduro Biker Tränen in die Augen! Der harte Anstieg durch die einsame Natur ist zwar landschaftlich überwältigend. Leider wartet auf der anderen Seite kein Trail. Es gibt für die lange Forstautobahn ab der Neuen Heilbronner Hütte leider keine Trail-Variante. Auch die wenigen Meter auf dem wenig anspruchsvollen Trail zum Koops Stausee und bis zum Etappenziel am Zeinisjoch entschädigen den Aufwand für diesen Übergang nicht.



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Joe Route mit Streckenführung durch atemberaubende Uina Schlucht
Auf der dritten Etappe kann man es bis Ischgl gemütlich angehen lassen. Ab Ischgl ist es dann mit der Gemütlichkeit vorbei. Es folgt direkt zum Einstieg in das Fimbatal eine steile Rampe. Hier zeichnet sich bereits ab, dass der Uphill zum Fimberpass kein Zucker schlecken wird. Ab der Heidelberger Hütte wird der Weg zunehmend unfahrbar und es muss größtenteils ca. 50 Min. zum Fimberpass (2.608 m) geschoben werden.
Der folgende Downhill ins Unterengadin ist zweifellos einer der Höhepunkte auf der Joe Route. Der Singletrail hinab ins Tal beginnt alpin und technisch, wird aber im weiterem Verlauf immer flowiger zu fahren. Erst im weiteren Verlauf wird der Wanderweg wieder wilder und verblockter. Ab der Bachüberquerung geht der alpine Wanderweg leider auf einen Forstweg über. Dieser führt dann bergab bis nach Ramosch (1.236 m) ins Val Sinestra.
Wer sein Pulver bis hierher verschossen hat, wird auf dem anschließenden Uphill durch die Uina Schlucht zum Etappenziel Sesvenna Hütte seine Probleme bekommen. Der sehr anspruchsvolle Uphill bis zum Beginn der Uina Schlucht ist lang, zäh und teilweise steil. Hier finden viele Mountainbiker ihren Meister und kommen häufig sehr spät und entkräftet auf der Sesvenna Hütte an. Selbst wenn man den sportlichen Uphill in den Beinen hat, sollte man sein MTB durch die Schlucht wie ausgeschildert schieben.


Auch die Abfahrt zum Start der vierten Etappen vom Schlinigpass (2.309 m) in den Vinschgau ist eine herbe Enttäuschung. Keine Trails weit und breit. Nur Forstwege oder asphaltierte Straße. Hier zeigen sich einfach die Schwächen der Joe Route. Wenn man auf der Suche nach einer Enduro MTB Alpenüberquerung ist, sollte man diese Etappe definitiv anders planen. Nach einer kurzen Etappen durch das Vinschgau folgt der Uphill in Richtung Stilfser Joch. Der Weg bis zur Furkelhütte ist lang und hart. Hier ergeben sich immer wieder atemberaubende Blick auf den Ortler bevor es bergab zum Etappenziel nach Trafoi geht.
Über das Stilfser Joch nach Bormio und Santa Caterina
Auf der fünften Etappe der Joe Route steht mit dem Stilfser Joch ein weiteres Highlight auf dem Programm. Mit der Übernachtung in Trafoi hat man glücklicherweise einen Teil der zahlreichen Höhenmeter bereits am Vortag absolviert. Dennoch verbleiben 42 Kehren mit knapp 1.200 Höhenmeter bis zum Stilfser Joch. Und weitere knapp 400 Höhenmeter bis zur Bochetta di Forcola. Dazwischen liegt jedoch der schöne, kurze Trail von der Dreisprachenspitze zum Umbrail Pass. Sowie die hochalpine Landschaft der Ortler Gruppe mit atemberaubenden Ausblicken. Ab dem Umbrail Pass geht es weiter über einen schönen Wanderweg bergauf zur Bochetta di Forcola. Die letzten knapp 50 Höhenmeter sind jedoch unfahrbar steil.
Der Downhill nach Bormio erfolgt in grandioser und einsamer Natur. Technisch ist diese Abfahrt nicht anspruchsvoll und somit kein Trail-Highlight. Allerdings wird der Weg ab der Malga Pedenolo gefährlich abschüssig, schottrig und schmal. Wer sein Mountainbiker nicht sicher beherrscht oder im alpinen Gelände unsicher unterwegs ist, sollte hier sein MTB besser bergab schieben. Die Route führt durch Bolmio weiter in Richtung Gaviapass und dem heutigen Etappenziel Santa Caterina. Hier wird man am Ende über 2.400 hm auf dem Tacho haben.


Bergfest dieser Alpenüberquerung
Ab der 6. Etappe ist Bergfest auf der Joe Route. Es geht es nun mehr bergab als bergauf. Das Ziel Riva del Garda am Gardasee ist langsam greifbar nah. Denn wartet zum Start erstmal der Gaviapass. Mit seinen zehn Kehren und einer durchschnittlichen Steigung von 5,6 % klingt er im Vergleich zum Stilfser Joch zahm. Dennoch ist es ein harter Kampf bis zur Passhöhe auf 2.618 Metern. Die Gemeinsamkeit mit dem Stilfser Joch ist die einmalig schöne Natur auf der Passhöhe. Der Giro D’Italia Klassiker lockt allerdings nicht nur Rennradfahrer an. Ebenfalls kreuzen sich hier die Heckmair Route und die Albrecht Route. Entsprechend ist es mit der Einsamkeit vorerst vorbei.
Der Downhill auf der original Joe Route führt über die asphaltierte Straße nach Pezzo. Wer die umliegenden, teils unbekannten Top-Trails rund um den Gaviapass kennt, weiß welche Verschwendung diese Straßenabfahrt ist. Jeder MTB-Enduro Biker ist gut beraten diese Abfahrt zu optimieren und auf einen der Weltklasse Trails abzubiegen! Anschließend folgt der gnadenlose Uphill zur Forcellina di Montozzo. Kehre um Kehre kämpft man sich quälend zur Rifugio Angelino Bozzi (2.478 m) hinauf. Und anschließend über eine mit bis zu 23% Steigung steilsten Schiebestücke der Alpen zur Forcellina di Montozzo hinauf. Dieser sportliche Uphill wird jedoch fürstlich belohnt. Der folgende Trail ist einer der besten Trails in den Alpen und verdient das Prädikat Weltklasse!
Zum Ende dieser Etappe geht es ab dem Lago di Pian Palu auf der Straße abwärts bis zum Etappenziel Dimaro. Und ab hier startet mit der siebten Etappe das große Finale der Joe Route von Oberstdorf zum Gardasee. Jedoch wartet hinter Dimaro erstmal ein quälend langer Uphill nach Madonna di Campiglio. Dieser knackige Anstieg zieht sich über unsagbar lange 15 Kilometer bis nach Madonna di Campiglio in den Brenta Dolomiten.
Die gute Nachricht: nur noch zwei Pässe trennen dich vom Gardasee. Nämlich der Duronpass und der Ballinopass. Allerdings erwartet dich noch der berüchtigte Ora-Wind. Neben der Mittagshitze sorgt der warme Südwind vom Gardasee für reichlich Gegenwind. Wenn man allerdings die ersten Blicke auf den Gardasee erhaschen kann, mobilisiert das die Kräfte für die letzten Kilometer nach Riva del Garda.
Joe Route Tour Etappenübersicht
1. Etappe: Oberstdorf – Rappenalptal – Schrofenpass – Lech – Freiburger Hütte – Rauhes Joch – Dalaas
2. Etappe: Dalaas – Kristbergsattel – Silbertal – Verbellener Winterjöchli – Zeinisjoch
3. Etappe: Zeinisjoch – Paznauntal – Ischgl – Heidelberger Hütte – Fimberpass – Sur En – Val d’Uina – Schlinigpass – Sesvennahütte – Schlinig
4. Etappe: Schlinig – Vinschgau – Trafoi
5. Etappe: Trafoi – Stilfser Joch – Dreisprachenspitze – Borchetta di Forcola – Bormio – Santa Caterina
6. Etappe: Santa Caterina – Gavia-Pass – Montozzo-Scharte – Dimaro
7. Etappe: Dimaro – Campo Carlo Magno – Madonna di Campiglio – Riva del Garda



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